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Netzwerk AlternsfoRschung
Network Aging Research
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Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg und Partner

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Netzwerk AlternsfoRschung
Das Netzwerk AlternsfoRschung (NAR) untersucht interdisziplinär die verschiedenen Aspekte des Alterns und hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Öffentlichkeit über neueste Ergebnisse aus der Alternsforschung zu informieren. Dies geschieht über öffentliche NAR-Seminare, in denen Wissenschaftler ihr Forschungsgebiet allgemein verständlich darstellen, und über diverse Veranstaltungen wie Filmvorführungen, Tag der Offenen Tür etc. sowie über den Newsletter.

NAR-Newsletter 2014 / 02

Übersicht

NAR-Seminar: Klima und Alter

Donnerstag, 05. Juni 2014
Neue Universität, Neue Aula, Grabengasse 3, 69117 Heidelberg

Öffentliche Veranstaltung des Netzwerk AlternsfoRschung (NAR)

Mit dem Thema „Klima & Alter“ beschäftigt sich ein öffentliches Seminar, zu dem das Netzwerk AlternsfoRschung (NAR) der Universität Heidelberg am Donnerstag, 5. Juni 2014, einlädt. Der aktuelle Bericht des Weltklimarates weist auf erhebliche Gesundheitsrisiken infolge des Klimawandels nicht nur in Entwicklungsländern hin. Auch in Deutschland verursachte die Hitzewelle im „Jahrtausendsommer“ 2003 zahlreiche Todesfälle. Dauer, Häufigkeit und Intensität von Hitzeperioden werden laut Experten durch den Klimawandel zunehmen. Welche Handlungsmöglichkeiten hat jeder Einzelne, wie können die Hausärzte dazu beitragen, hitzebedingte Todesfälle zu vermeiden, und wie kann die Stadtplanung zur Minderung von extremen Hitzebelastungen beitragen? Mit solchen Fragen beschäftigt sich die zweistündige Veranstaltung in der Aula der Neuen Universität, die um 17.00 Uhr beginnt. Der Eintritt ist frei, nach den Vorträgen sind Fragen an die Fachleute möglich.

Vor allem ältere Menschen leiden hierzulande wegen häufig bestehender chronischer Erkrankungen und deren medikamentöser Behandlung besonders unter Hitzewellen. Untersuchungen zeigen aber auch, dass alternde Gesellschaften nicht nur besonders unter den Klimaveränderungen leiden, sondern auch in besonderem Maße zum Klimawandel beitragen. Dr. Rainer Sauerborn, Leiter des Institute of Public Health des Universitätsklinikums Heidelberg, wird in seinem Vortrag beide Aspekte behandeln und Möglichkeiten zur Verbindung von Klima- und Gesundheitsschutz aufzeigen. Alina Vandenbergh, Doktorandin im Netzwerk AlternsfoRschung erklärt, wie sich die Temperaturen speziell im Rhein-Neckar-Raum entwickeln und welche Gruppen durch diese Entwicklung besonders gefährdet sind. Außerdem wird sie Präventionsmaßnahmen auf privater und öffentlicher Ebene diskutieren. Die Stadtplanerin Nicole Baumüller wird auf die Möglichkeiten der Stadtplanung zur Minderung von Hitzebelastungen hinweisen.

Im Netzwerk AlternsfoRschung, dem sieben Einrichtungen in Heidelberg und Mannheim angehören, beschäftigen sich Geistes‐ und Naturwissenschaftler sowie Mediziner und Ökonomen interdisziplinär mit den verschiedenen Aspekten des Alterns.

Prof. Dr. Rainer Sauerborn
Institute of Public Health, Universitätsklinikum Heidelberg
Prof. Dr. Rainer Sauerborn

Verursacher und Betroffener - Der Mensch im Spannungsfeld von Klimawandel und Gesundheit

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Der eben veröffentlichte Bericht des Weltklimarates weist auf erhebliche Gesundheitsrisiken des Klimawandels hin, die in einer um 4 °C erwärmten Welt nicht mehr beherrschbar sein werden. Klimasensible Krankheiten umfassen kindliche Unterernährung, Infektionskrankheiten, Durchfallerkrankungen, die Ausbreitung bestimmter Infektionskrankheiten, die Folgen von Extremwetterereignissen und seelische Erkrankungen. Ältere Menschen leiden besonders unter Hitzewellen. Ein Grund hierfür sind ihre häufig vorbestehenden chronischen Erkrankungen und deren medikamentöse Behandlung. Untersuchungen zeigen aber auch, dass alternde Gesellschaften nicht nur besonders unter den Klimaveränderungen leiden, sondern auch in besonderem Maße zum Klimawandel beitragen. Der Vortrag wird beide Aspekte dieses Spannungsfeldes behandeln. Außerdem werden Möglichkeiten zur Verbindung von Klima- und Gesundheitsschutz aufgezeigt.

Alina Vandenbergh
NAR-Kolleg, Netzwerk AlternsfoRschung, Universität Heidelberg
Alina Vandenbergh

Auswirkungen von thermischer Belastung auf den Menschen und Maßnahmen zum Gesundheitsschutz

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In der Hitzewelle im August 2003 gab es in Baden-Württemberg 1100 hitzebedingte Todesfälle. Dauer, Häufigkeit und Intensität von Hitzewellen werden durch den Klimawandel zunehmen. In der deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel formuliert die Bundesregierung für den Gesundheitssektor u.a. das Ziel, den Schutz der Bevölkerung in Hitzeperioden zu verbessern. Zu beachten ist hier, dass Menschen über 75 Jahren besonders anfällig für hitzebedingte Gesundheitsschäden sind. Im Vortrag wird einerseits geklärt, wie sich die Temperaturen speziell im Rhein-Neckarraum entwickeln und welche Gruppen hierdurch besonders gefährdet sind. Andererseits werden Präventionsmaßnahmen auf privater und öffentlicher Ebene diskutiert. Hierbei werden auch Ergebnisse aus der eigenen Studie zur Rolle der Hausärzte bei der Prävention hitzebedingter Gesundheitsschäden einfließen.

Dipl.-Ing. Nicole Baumüller
AKBW SRL-Regionalgruppensprecherin Baden-Württemberg
Dipl.-Ing. Nicole Baumüller
Städte im Klimawandel – Möglichkeiten der Stadtplanung zur Minderung von Hitzebelastungen

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Städte müssen sich dem Klimawandel stellen. Dabei müssen sie sowohl beim Klimaschutz als auch bei der Anpassung an die Folgen des Klimawandels aktiv werden. Aktuelle Untersuchungen zum Klimawandel zeigen, dass der sommerliche Hitzestress bis Ende des Jahrhunderts signifikant zunehmen kann. Hitzewellen können dabei, wie der Sommer 2003 bereits gezeigt hat, die Lebensqualität, das Wohlbefinden und die menschliche Gesundheit belasten. Ballungsräume und dicht besiedelte Städte sind wegen dem sogenannten Wärmeinseleffekt besonders betroffen. Der Vortrag zeigt die mögliche Entwicklung klimawandelbedingter Hitzebelastungen in verschiedenen deutschen Städten auf und stellt Handlungsoptionen der Stadtplanung zur Minderung von extremen Hitzebelastungen vor.

Interview mit Dipl.-Ing. Nicole Baumüller
AKBW SRL-Regionalgruppensprecherin Baden-Württemberg

Warum ist es wichtig die Auswirkungen des Klimawandels in der Stadtplanung zu berücksichtigen?

Der Klimawandel schreitet voran und die Folgen wie Hitzewellen, Hochwasser- und Starkregenereignisse werden in den nächsten Jahrzehnten immer stärker spürbar werden. Da ein Großteil der Menschen in Städten lebt und so unmittelbar von den Auswirkungen betroffen ist, sind besonders die Städte herausgefordert, ihre Bewohner, Gebäude, Infrastrukturen und Freiräume gegen mögliche negative Klimafolgen zu schützen. Und dies am besten schon heute, da sich Städte nicht binnen kurzer Zeit umbauen lassen. Klimafolgen wirken sich in den Städten ungleich aus, da Städte durch ihre Lage sowie stadtklimatischen und stadtstrukturellen Kontext unterschiedlich verletzlich sind. Dies gilt es vor Ort zu analysieren und dafür geeignete Anpassungsstrategien zu finden. Die Städte sind also bei der Anpassung an die Klimafolgen die zentralen Akteure. Die Stadtentwicklung mit ihren Aufgaben und Instrumenten ist hierfür besonders geeignet.

Sind Städte besonders von Hitzebelastung betroffen und wenn ja, warum? weiter

Interview mit Alina Vandenbergh
NAR-Kolleg, Netzwerk AlternsfoRschung, Universität Heidelberg

Gibt es überhaupt einen Klimawandel?

Immer wieder kommen Zweifel über den Klimawandel auf. Dabei ist die Datenlage eindeutig und die überwiegende Mehrzahl internationaler Experten ist sich einig, dass ein vom Menschen verursachter Klimawandel stattfindet. Ich möchte hierbei zwei Punkte nennen, die häufig zu Missverständnissen führen: Erstens: Klimawandel oder der missverständliche Begriff „Erderwärmung“, der glücklicherweise nicht mehr häufig gebraucht wird, sind keine Synonyme für „schönes Wetter“. Der Klimawandel verändert unser Klima und führt durchschnittlich zu einer Erwärmung, lokal kann es so aber auch zu mehr Wolkenbedeckung oder mehr Niederschlägen und insgesamt dadurch zu mehr Extremereignissen aller Art kommen. Zweitens: Das Klima hat sich schon immer geändert. Aber seit der Mensch vor etwa 13.000 Jahren– also nach der letzten Eiszeit - begonnen hat, Ackerbau und Viehzucht zu betreiben, war das Klima recht konstant. Im letzten Jahrhundert hat das Klima dann begonnen, sich sehr schnell zu ändern. 24 Jahre der letzten 30 Jahren waren wärmer als der Durchschnitt des Referenzzeitraums. Die Erde hat schon ähnlich schnelle Klimaveränderungen – wenn auch v.a. hin zu einem kälteren Klima – erlebt, der Mensch als sesshaftes Wesen allerdings noch nicht. Und deswegen stellt der Klimawandel die Menschheit vor große Herausforderungen. Viele Millionenstädte liegen an Flüssen oder Küsten und eine Häufung von Überschwemmungen oder der Meeresspiegelanstieg werden deshalb schwere Auswirkungen haben. Auch sich ändernde Ernteerträge durch Klimaveränderungen sind bei einer wachsenden Weltbevölkerung ein sensibles Thema.

Welche sind die Gesundheitsrisiken, die durch den Klimawandel entstehen? weiter

Aktuelles aus dem NAR

Neue Videovorträge (Videostream, Vortragsfolien)

NAR-Seminar "Gebrechlichkeit im Alter" (27. Februar 2014)

  • Bedeutung des Gebrechlichkeits-Syndroms – eine geriatrische Perspektive - PD Dr. Heinrich Burkhardt, IV. Medizinische Klinik - Geriatrie, Universitätsklinikum Mannheim [Video], [Folien]

  • Alter – Häufigkeit, Risikofaktoren und Schutzfaktoren - Prof. Dr. Hermann Brenner, Abt. für Klinische Epidemiologie und Alternsforschung, DKFZ [Video], [Folien]

  • Entwicklungsmöglichkeiten und Entwicklungsgrenzen in der Verletzlichkeit – eine anthropologische und psychologische Annäherung an die Gebrechlichkeit im Alter - Prof. Dr. Dr. h.c. Andreas Kruse, Institut für Gerontologie, Universität Heidelberg [Video], [Folien]

05.05.2014

Professor Konrad Beyreuther wurde mit dem Landesverdienstorden ausgezeichnet

Rhein-Neckar-Zeitung, Heidelberg, 05.05.2014: In eine beeindruckende Feierstunde am Samstag im prachtvollen Ludwigsburger Barockschloss. Ministerpräsident Winfried Kretschmann zeichnete 26 Persönlichkeiten mit dem Landesverdienstorden aus. Auch drei Heidelberger erhielten den Verdienstorden. Der Molekularbiologe Professor Konrad Beyreuther hat den BSE-Erreger mitentdeckt, gehört zu den führenden Alzheimer-Forschern im Land und engagiert sich seit Jahren ehrenamtlich beim „Heidelberger Frühling“. Professor Uwe Brückner hat sich als Vorsitzender der Ethikkommission für Versuche zur Arzneimittelwirkung am Menschen an der Universität Ulm sowie als Chef der Tierversuchskommission im Regierungsbezirk Tübingen einen Namen gemacht. Volker Reimann-Dubbers schließlich gehört zu den Pionieren der Energiewende. Linkpfeil weiter

24.03.2014

Bürgerschaftliches Engagement Hochaltriger (85+) - Mitverantwortliches Leben im hohen u. höchsten Alter - Studie vom Institut für Gerontologie

 

13.03.2014

Neuland? "Junge Alte" erobern Soziale Medien - Interview mit Dr. Michael Doh

NDR 13.03.2014, Birgit Reichardt: "Ich habe nie gedacht, dass ich das mache. Ich habe das immer ein bisschen verurteilt." Renate Kummerfeld lacht mit tiefer Stimme. Vor zwei Jahren ahnte die 62-jährige Hannoveranerin nicht, dass sie einmal mehrere Stunden täglich im Internet verbringen würde. Heute chattet sie jeden Abend auf einer Internetplattform für Senioren. Und "am Wochenende kann das schon mal bis 3 oder 4 Uhr morgens gehen". Dabei tauscht sie nicht nur Belanglosigkeiten aus. Die virtuellen "Gespräche bei Seniorbook haben mir über den Tod meines Mannes hinweggeholfen", sagt Renate Kummerfeld. Und sie ist kein Einzelfall. Laut Alternsforscher Michael Doh nutzen immer mehr ältere Menschen die Möglichkeiten sozialer Netzwerke. Linkpfeil weiter

01.03.2014

Eine Chance für Jung und Alte - Digitale Technologien können es Senioren erleichtern, mit ihren Kindern und Enkeln in Kontakt zu bleiben - Interview mit Prof. Dr. Konrad Beyreuther und Dr. Michael Doh

Hamburger Abendblatt, Marc Hasse, 01.03.2014: Bevor Heiner Fosseck online geht, räumt er das Zimmer auf, zieht ein gutes Hemd an und kämmt seine Haare. Der 74-Jährige aus Blankenese will einen guten Eindruck machen, wenn er mit dem „jungen Fräulein“ verabredet ist, wie er seine Enkelin Sarah nennt. Die Schülerin lebt für ein Jahr in Maryland in den USA, sie wird ihren Großvater nur als handgroßes Videobild auf ihrem Laptop sehen und höchstens erahnen können, ob daheim Ordnung herrscht, aber für Fosseck ist es trotzdem fast so, als stünde er der 17-Jährigen und ihren Gasteltern gleich gegenüber. Linkpfeil weiter

Termine

Do, 09. Oktober 2014, 17 - 19 Uhr
Neue Universität, Grabengasse 3, 69117 Heidelberg

NAR-Seminar: Alter messen?!

  • „Ich bin so alt wie ich mich fühle" – Forschungsbefunde zum subjektiven Altern - Prof. Dr. Hans-Werner Wahl und Martina Miche, M.Sc., Abteilung für Psychologische Alternsforschung, Psychologisches Institut der Universität Heidelberg

  • Bio-Indikatoren des Alterns – Was sie leisten können (und was nicht) - Prof. Dr. Andreas Simm, Interdisziplinäres Zentrum für Altern Halle (IZAH)
  • Funktionales Alter – Königsweg der Altersmessung? - Dr. Manfred Gogol, Akut-Geriatrie und Reha-Geriatrie, Krankenhaus Lindenbrunn, Coppenbrügge
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