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Netzwerk AlternsfoRschung
Network Aging Research
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Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg und Partner

Netzwerk AlternsfoRschung
Das Netzwerk AlternsfoRschung (NAR) untersucht interdisziplinär die verschiedenen Aspekte
des Alterns und hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Öffentlichkeit über neueste Ergebnisse aus der Alternsforschung zu informieren. Dies geschieht zum einen über das öffentliche NAR-Seminar, in dem Wissenschaftler ihr Forschungsgebiet allgemein verständlich darstellen, zum anderen durch diesen Newsletter.

NAR-Newsletter 2009 / 01

Übersicht

NAR-Seminar

Donnerstag, 19. Februar 2009 (Termin wurde vom 12. Februar verschoben!)
17-19 Uhr, Neue Universität, Hörsaal 10, Universitätsplatz, Grabengasse3, Heidelberg

Demenz - Tipps für Betroffene, Angehörige und Pflegende

Häufig werden die Symptome einer beginnenden Demenz zu lange nicht wahrgenommen oder verdrängt. Woran erkennt der Betroffene, oder seine Angehörigen, dass die Probleme Folgen einer Demenz sind, wenn doch manche Anzeichen auch auf Stress oder den normalen Alterungsprozesses des Gehirns zurückgeführt werden können? Welche Diagnosemethoden und Therapieansätze stehen zur Verfügung? Wie sieht es mit der Lebensqualität Betroffener aus? Wie kann ich Demenz vorbeugen? Wissenschaftler des Netzwerks AlternsfoRschung (NAR) der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg werden Antworten auf diese Fragen im NAR-Seminar am 19. Februar 2009 geben.

Prof. Dr. Johannes Schröder
Psychiatrische Klinik Heidelberg
Johannes Schröder

Symptomatik und Verlauf der Alzheimer-Demenz - Möglichkeiten der Vorbeugung und Früherkennung

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Symptomatik und Verlauf der Alzheimer-Demenzen wurden in den letzten Jahren wissenschaftlich aufgezeichnet und analysiert. Demnach handelt es sich um eine langsame Entwicklung, die offenbar nach einem langen Vorstadium in die klinische Demenz mündet. Die Ergebnisse entsprechender Untersuchungen, wie die der in Heidelberg laufenden Interdisziplinären Längsschnittstudie des Erwachsenenalters (ILSE), führen nicht nur zu einem vertieften Verständnis demenzieller Erkrankungen, sondern auch zu neuen Möglichkeiten für Früherkennung und Prävention.

Hintergrund-Informationen
Eine Zusammenfassung zur Epidemiologie, Symptomatik und klinischem Management einer leichten kognitiven Beeinträchtigung bietet der Artikel von Pantel und Schröder (2007).

In einem weiteren Artikel beschreiben die beiden Autoren Pantel und Schröder (2007) therapeutische Strategien im Umgang mit Demenzen

Neue Studienergebnisse weisen darauf hin, dass körperliche Aktivität das Entstehen einer Demenz hinauszögern kann. Milo Puhan vom Horten-Zentrum in Zürich benennt hierzu eine us-amerikanische Studie aus Seattle um den Arbeitskreis von Larson (2006).

Weitere Faktoren, die dazu beitragen, die geistigen Fähigkeiten im Alter so lange wie möglich zu erhalten, sind z.B. soziale Aktivitäten, eine gesunde Ernährung und Stressabbau. Im folgenden Artikel werden sieben Maßnahmen zur "geistigen Altersvorsorge" zusammen, die als wissenschaftlich belegt gelten.

Prof. Dr. Lutz Frölich
Zentralinstitut für Seelische Gesundheit (ZI), Mannheim
Lutz Frölich

Prävention und Behandlung der Alzheimer Krankheit: Gegenwart und Ausblick

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Die Behandlung der Alzheimer-Erkrankung (AD) erfolgt immer interdisziplinär und umfasst Information, Beratung und Aufklärung von Patienten und Angehörigen, sie muss berücksichtigen, dass die Krankheit (noch) nicht heilbar ist. Alle Behandlungsmaßnahmen (psychologische, soziale und medizinische) müssen an den fortschreitenden Verlauf der Erkrankung adaptiert werden.
Neue Erkenntnisse zu Risikofaktoren der AD eröffnen erstmals die Möglichkeit, den Patienten über Präventionsstrategien zu beraten. Weiterhin werden zur Zeit mehrere neue Behandlungsansätze erprobt, die eine positive Langzeitwirkung erhoffen lassen. Aus Sicht der klinischen Forschung ergeben sich somit realistische Hoffnungen auf eine bessere Therapie in naher Zukunft.

Hintergrund-Informationen
Der fortschreitende Verlust von Nervenzellen im Gehirn im Rahmen einer Alzheimer-Erkrankung ist noch nicht heilbar. Es konnten jedoch Medikamente gefunden werden (z.B. Cholinesterasehemmer), die das Fortschreiten der Erkrankungen eindämmen können. In den kommenden Jahren wird ein Durchbruch bei der Behandlung von Alzheimer durch neue Therapieansätze erwartet. Dies sind wesentkiche Ergebnisse aus dem Kongress der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN) von 2008.

So wird z.B. fieberhaft nach einer möglichen Alzheimer-Impfung geforscht.
Interview des Monats
Zudem führte im Dezember 2008 das NAR mit Prof. Frölich ein ausführliches Interview zu seinem Forschungsgebiet durch.
Prof. Dr. Andreas Kruse
Institut für Gerontologie der Universität Heidelberg
Andreas Kruse

Lebensqualität bei Demenz - Theorien, Befunde, Anwendungsfelder

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Forschungsarbeiten zeigen, dass die Erfassung zentraler Merkmale der Lebensqualität auch bei demenzkranken Menschen möglich ist – selbst dann, wenn die Demenz weit fortgeschritten ist. Allerdings ist aufgrund der reduzierten sprachlichen Kompetenz bei Demenz eine zunehmend stärkere Akzentuierung nonverbaler Ausdrucksformen notwendig, durch die wir Einblick in Affekte und Emotionen demenzkranker Menschen erhalten. – Lebensqualität beschränkt sich nicht auf das Wohlbefinden des Individuums, sondern sie umfasst auch Verhaltenskompetenz und Merkmale der räumlichen, sozialen und infrastrukturellen Umwelt. Verhaltenskompetenz ist insofern von Bedeutung, als das Individuum durch Verhaltenstechniken zur Verwirklichung spezifischer Bedürfnisse beitragen kann; Umweltmerkmale sind in der Hinsicht bedeutsam, als durch diese zur möglichst weiten Erhaltung von Selbstständigkeit und sozialer Teilhabe beigetragen wird.
Der Vortrag geht zunächst auf Konzepte von Lebensqualität ein, in denen die Interaktion zwischen Person und Umwelt im Vordergrund steht. In einem zweiten Schritt soll eine Studie des Instituts für Gerontologie expliziert werden, die Grundlage für die Entwicklung eines Instruments zur Erfassung von Lebensqualität bei demenzkranken Menschen bildet, welches bereits in der Praxis erprobt wurde. In einem dritten Schritt werden die wichtigsten Dimensionen dieses Instruments vorgestellt.

Hintergrund-Informationen
Der erste Beitrag beschreibt den theoretischen Hintergrund und das methodische Vorgehen der H.I.L.DE.-Studie. Der zweite Artikel thematisiert die Bedeutung unterschiedlicher Kompetenzgruppen demenzkranker Personen und stellt vier solcher Referenzgruppen vor.
Videodateien vom Kongress
"Training bei Demenz"
Als Zusatzservice bietet das NAR sämtliche Vorträge des Kongresses "Training bei Demenz", der am 08.12.2008 in der Neuen Universität Heidelberg stattfand, als Videofile an. Zu dieser außerordentlich erfolgreichen Veranstaltung des Landesministeriums und des NAR, wird in den nächsten Monaten ein Kongressband erscheinen.
Dort finden Sie auch alle weiteren Videodateien von NAR-Veranstaltungen. Neuerdings werden diese auch auf dem Mediaserver der Universität Heidelberg angeboten.
Termine
Mittwoch, 22. April 2009
17-19 Uhr, Neue Universität, Hörsaal 10, Universitätsplatz, Grabengasse3, Heidelberg

NAR Seminar: Metabolisches Syndrom

  • Umwelt, Gene und das Metabolische Syndrom - Dr. Stephan Herzig (Molekulare Stoffwechselkontrolle, DKFZ Heidelberg)
  • Metabolisches Syndrom - warum und was tun? - Prof. Dr. Peter Nawroth (Medizinische Klinik I, Universitätsklinikum Heidelberg)
  • Lebenskunst beim Älterwerden - Prof. Dr. Rolf Verres (Institut für Medizinische Psychologie, Universitätsklinikum Heidelberg)

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