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31. NAR-Seminar: Parkinson und Multiple Sklerose - Diagnose, Therapie und Neurorehabilitation

22. Oktober 2015, 17 - 19 Uhr, Neue Universität, Neue Aula, Grabengasse 3, 69117 Heidelberg

Berg Daniela

Prof. Dr. Daniela Berg

Zentrum für Neurologie,  Hertie-Institut für klinische Hirnforschung,  Abteilung Neurodegenerative Erkrankungen, Tübingen

Parkinson – Verstehen und Nutzen der Möglichkeiten unseres Gehirns [Video], [Folien]

 

Das Privileg, viel länger zu leben als frühere Generationen, beinhaltet einen der stärksten Risikofaktoren für Parkinson: das Alter. Aber es ist nicht nur das Alter, welches das Risiko für diese schwere, immer noch unheilbare Erkrankung erhöht. Die jahre-, möglicherweise sogar jahrzehntelange Prodromalphase der Erkrankung weist darauf hin, dass der langsame neurodegenerative Prozess durch unterschiedliche Faktoren initiiert oder verstärkt werden kann. Neben verschiedenen genetischen Varianten, die das Risiko für Parkinson in unterschiedlichem Ausmaß erhöhen, finden unterschiedliche Umwelt- und Lebensstilfaktoren zunehmend Beachtung. Besonders diskutiert werden Pestizide, bestimmte Berufe, Harnsäurewerte und Gehirnverletzungen einerseits und Tabak- und Koffeinkonsum, Einnahme von NSAID und körperliche Aktivität andererseits. Viele dieser Faktoren haben auch Einfluss auf das Risiko für Alzheimer oder Schlaganfälle.  

 

Koehler Juergen

​​Prof. Dr. Jürgen Koehler
Behandlungszentrum Kempfenhausen für Multiple Sklerose Kranke gGmbH, Berg

Multimodale Therapiestrategien zur Behandlung der Multiplen Sklerose [Video], [Folien]

 

Multiple Sklerose (MS) ist eine komplexe Erkrankung mit unterschiedlichsten Symptomen und einem breiten Spektrum von Verläufen von scheinbar gutartig bis zu rascher Progredienz. Diesen Herausforderungen begegnet die moderne neurologische Versorgung mit immunologischen Strategien.  Die gesundheitspolitischen Rahmenbedingungen limitieren allerdings durch das DRG-System mit maximal kurzen Liegezeiten und Fokussierung auf eine Hauptdiagnose die Möglichkeiten der umfassenden Versorgung von MS-Patienten. Die Kombination von symptomatischen, immunologischen und frührehabilitativen Maßnahmen im Sinne einer multimodalen Therapie adressiert die besonderen Fragestellungen bei diesen Patienten. Die Ziele und Ergebnisse dieses Konzeptes werden in dem Vortrag näher dargestellt. Insbesondere Patienten mit chronisch progredienter Verlaufsform und hohen EDSS können dadurch nachhaltig profitieren, sodass dieses Konzept einen wichtigen Beitrag in der heutigen Zeit leistet.

Lamprecht Sabine

​Sabine Lamprecht, MSc. Neurorehabilitation
Kliniken Schmieder (Stiftung & Co.) KG, Allensbach

Neurorehabilitation bei Parkinson und Multipler Sklerose [Video], [Folien]

 

In der Neurorehabilitation gibt es im Moment einen Paradigmenwechsel hin zu neuen evidenzbasierten Methoden. Neue Erkenntnisse über Wirksamkeit von Neurorehabilitation machen gezieltes therapeutisches Vorgehen noch wichtiger als bisher. Es werden evidenzbasierte, erfolgreiche Therapieansätze bei Parkinson und MS und deren praxisnahe Umsetzung in den Alltag dargestellt. Interdisziplinäre Vorgehensweise und der Stellenwert von Training und Sport werden besprochen. Therapie, Sport, Selbsthilfe: das sind die Säulen der  motorischen Therapie bei Patienten mit MS und Parkinson. Je nach Symptomatik soll ein individuelles auf Langfristigkeit angelegtes Konzept zusammen mit den Betroffenen und deren Angehörigen entwickelt werden.

 

 

 

Seitenbearbeiter: E-Mail
Letzte Änderung: 15.05.2020
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