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11. NAR-Seminar: Schmerz

17. November 2009, 17 - 19 Uhr, Neue Universität, Hörsaal 10

  

Klossika

 

Dr. Iris Klossika
Klinik für Psychosomatik und Psychotherapeutische Medizin, Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Mannheim

Wie entsteht Schmerz im Gehirn? Normale und pathologische Vorgänge bei der Schmerzverarbeitung (Videovortrag 24 min.)

 

 

Schmerz ist eine universelle und lebenswichtige Empfindung, die jedem von uns vertraut ist. Was wir als Schmerz empfinden, ist nicht nur durch die objektiven Eigenschaften des schmerzhaften Ereignisses bestimmt, sondern auch durch unsere emotionale und gedankliche Verarbeitung. Diese verschiedenen Aspekte des Schmerzes werden von einem Netzwerk an Gehirnzentren zu einem bewussten Gesamteindruck verbunden. Dieser Prozess läuft allerdings nicht bei allen Menschen gleich ab. Vor allem bei manchen Krankheiten, sowohl körperlichen als auch psychischen, findet man eine ungewöhnliche Schmerzwahrnehmung. Das Spektrum reicht dabei von einer weitgehenden Unempfindlichkeit gegenüber Schmerz, wie man sie bei Borderline-Patienten findet, bis hin zu einer starken Überempfindlichkeit bei Patienten mit Fibromyalgie. Wir wollen hier der Frage nachgehen, wie normalerweise eine bewusste Schmerzempfi ndung entsteht und welche Störungen dabei auftreten können.

 

  

BardenheuerProf. Dr. Hubert Bardenheuer
Klinik für Anästhesiologie der Universität Heidelberg, Zentrum für Schmerztherapie und Palliativmedizin

Von der Schmerztherapie zur Palliativmedizin (Videovortrag 16 min.)

 

 

 

Die Entwicklung der Palliativmedizin hat in den letzten Jahren aufgrund der zunehmenden Aufmerksamkeit der sich wandelnden Gesellschaft eine neue Dynamik erhalten. Seit 1983 die erste Palliativstation am Universitätsklinikum Köln und 1986 das erste deutsche Hospiz in Aachen eröffnet wurden, stieg die Zahl solcher Einrichtungen auf über 1500 an. Palliativmedizin wird dann wirksam, wenn die kurativen Behandlungsoptionen aufgrund einer nicht heilbaren, weit fortgeschrittenen Erkrankung ausgeschöpft sind, so dass der Fokus der Therapie in der Linderung von Schmerzen und Leid und einer besseren Lebensqualität liegt. Sie ist keine ausschließliche Domäne onkologischer Patienten. Chronisch konsumierende Erkrankungen wie Herz-, Lungen- und Leberinsuffi zienzen, HIV-Erkrankung sowie neurologische Erkrankungen gehören in gleicher Weise zum Krankheitsspektrum auf Palliativstationen.

 

 

Wilfried Härle

 

Prof. Dr. Wilfried Härle
Wissenschaftlich-Theologisches Seminar der Universität Heidelberg

Unerträgliches Leiden - wie ist damit umzugehen? (Videovortrag 27 min.)

  

Minipfeil RotInterview mit Prof. Dr. Wilfried Härle (17.10.2009)

 

Was ist unter unerträglichem Leiden zu verstehen und wie ist damit umzugehen? Hierzu soll das Thema in fünf Schritten, aus sprachlicher, psychologischer, seelsorglicher, ethischer und ärztlich-pfl egerischer Perspektive betrachtet werden. Dabei zeigen sich einerseits konkrete gesundheits- und sozialpolitische Aufgaben, die dringend bearbeitet werden müssen, andererseits aber auch unübersteigbare Grenzen, deren Anerkennung und Akzeptanz für Patienen, ärztliches und pfl egerisches Personal eine Herausforderung darstellt.

 

Seitenbearbeiter: E-Mail
Letzte Änderung: 15.05.2020
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